Spieltheoretische Modellierung des Akteurverhalten bei Grundstückstransaktionen
Led by: | Alexandra Weitkamp |
Team: | Keno Bakker |
Year: | 2012 |
Duration: | 2012 |
Is Finished: | yes |
Im Kontext von Stadtentwicklung und Flächenmanagement gewinnen konsensuale Lösungen immer mehr an Bedeutung. Selbst in der Anwendung von hoheitlichen Instrumenten wird verstärkt versucht, Lösung im Einvernehmen herbeizuführen. Dazu ist es für öffentliche Hände wichtig, das Verhalten von Akteuren gut einschätzen zu können. Die Fragen, wie ein Akteur entscheidet und warum, liefern somit wichtige Hintergründe zur Steuerung von Entwicklungsprozessen.
Hier bietet die Spieltheorie Modellierungsmöglichkeiten. Die Spieltheorie ist seit langem in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften etabliert und ist als solche ein Teil der Entscheidungstheorie. Anders als bei der reinen Entscheidungstheorie mit einem Entscheider agieren hier allerdings sogenannte „Spieler“, deren Entscheidungen voneinander abhängen.
In einem ersten Ansatz modelliert die Arbeit Grundstückstransaktionen. Als Spieler (Akteure) werden hier verschiedene Konstellationen betrachtet (öffentliche Hände, Fachplanungsträger, Developer und Privatpersonen). Die notwendigen Parameter für die Modellierung werden aus Leitfadeninterviews gewonnen. Unter Berücksichtigung dieser Parameter, wie beispielsweise gesetzliche Rahmenbedingungen und unterschiedlicher Verhandlungsmacht (ein Developer ist dem privaten Dritten deutlich überlegen) wird das Nash-Produkt (stellvertretend für eine Win-Win-Situation) der verschiedenen Konstellationen ermittelt und aus den Ergebnissen Handlungsempfehlungen für zielgerichtete Verhandlungen gezogen.