Ableitung von Bodenwerten aus Kaufpreisen bebauter Grundstücke

Bodenrichtwerte müssen mindestens alle zwei Jahre flächendeckend von den Gutachterausschüssen bereitgestellt, und vorwiegend im Vergleichswertverfahren bestimmt werden. In Gebieten mit geringem Transaktionsvolumen von unbebauten Grundstücken, sogenannten kaufpreisarmen Lagen, ist dies nicht möglich. Die Gutachterausschüsse müssen daher mit anderen Verfahren Bodenwertinformationen ermitteln.
Zwei Lösungsansätze werden in dieser Arbeit vorgestellt und auf das Untersuchungsgebiet der Region und Stadt Hannover mit den Teilmärkten der Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften angewendet. Beide Verfahren wollen Informationen des Bodens anhand von Transaktionen bebauter Grundstücke ableiten. Es wird das Lagewertverfahren des Gutachterausschuss Lüneburg und das Verfahren der Dissertation von Mundt näher betrachtet. Beide Verfahren werden näher erläutert und deren Vorgehen schrittweise erklärt. Die Ergebnisse für die unterschiedlichen Teilmärkte werden zusammengefasst und dargestellt. Zur Validierung werden in Hannover Bodenrichtwertzonen mit vielen Kauffällen von unbebauten und bebauten Grundstücken der Teilmärkte genutzt. Anhand dieser werden die Verfahren validiert und deren Anwendbarkeit zur Bodenrichtwertermittlung in Hannover
bewertet. Abschließend wird eine Handlungsempfehlung für den Gutachterausschuss Hannover ausgesprochen.