Überwachung eines Gleisverwerfungsversuchs
Leitung: | Ingo Neumann, Jens-André Paffenholz |
Team: | Johannes Bureick, Ilka von Gösseln, Dmitri Diener |
Jahr: | 2017 |
Laufzeit: | 05/2017 - 12/2017 |
Ist abgeschlossen: | ja |
Überwachung eines Gleisverwerfungsversuchs
Das GIH hat bei einem sehr außergewöhnlichen Versuch der Deutschen Bahn, einem Gleisverwerfungsversuch, die messtechnische Überwachung übernommen. Ein zuvor ausgewählter Schienenbereich wurde sehr stark erhitzt, wodurch es zunächst zu einer Verformung und dann zu einer Verwerfung der Schiene gekommen ist. Dieser Gleisverwerfungsversuch fand im Juni 2017 im südlichen Niedersachsen statt. Während des Versuchs wurden vier auf der Seite gelagerte Laserscanner vom Typ Zoller+Fröhlich 5006/5010 über die gesamte Versuchsdauer im Profilmodus betrieben. Sie dienten zur Erfassung der Schienen über die komplette Länge des ca. 9 m langen Verwerfungsbereichs. Während des Versuchs wurden die Positionen und die Orientierungen der vier Laserscanner im Raum mit Tachymetermessungen zu je drei am Scanner montierten Prismen bestimmt und kontinuierlich überwacht.
Die Auswertung der einzelnen Punktlinien über die Epochen wurde über die Schätzung von B-Splines realisiert und abschließend in einem Video dargestellt. Zusätzlich wurden 42 Corner Cube Reflektoren in 17 Profilen installiert, die während des Versuchs mit dem Lasertracker Leica AT906-LR angemessen wurden. Vor Versuchsbeginn, direkt nach der Verwerfung und einige Zeit nach der Verwerfung wurden zudem statische 3D-Punktwolken mit einem Laserscanner Zoller+Fröhlich Imager 5010 durchgeführt. Die Lage der Schiene vor Versuchsbeginn (oben), kurz nach der Verwerfung (Mitte) und nach dem Abkühlen (unten) ist in der Abbildung dargestellt.